„Betriebliche Altersvorsorge (bAV)? Ach, das ist doch wie vermögenswirksame Leistungen (VL), oder?“ Wenn Sie im HR arbeiten, haben Sie diesen Satz garantiert schon gehört. Und jedes Mal zeigt er dasselbe:
Das Problem ist nicht das Thema.
Das Problem ist die Kommunikation.
Denn VL und bAV sind nicht nur verschieden – sie stehen für zwei völlig unterschiedliche HR-Welten.
Vermögenswirksame Leistungen (VL)
Ein kleiner Bonus für das Brutto-Gehalt, steuer- und abgabenpflichtig, und dadurch mit schwacher Wirkung. Die Fördergrenzen sind gering und schnell überschritten, dann läßt sie Wirkung noch mehr nach - oder, wie es treffend hieß: VL ? - man könnte das Geld auch direkt verbrennen.
Betriebliche Altersvorsorge (bAV)
Ein echter Hebel: Ein Teil des Bruttogehalts wird steuer- und abgabenfrei in Vorsorge umgewandelt. Mitarbeitende zahlen real 50 €, erhalten aber 115 € fürs Alter. Dazu kommt der Arbeitgeberzuschuss von mindestens 15 %, oft freiwillig 20–30 %. Das ist kein Benefit, das ist Wertschätzung in Zahlen.
Und ja – HR ist gesetzlich verpflichtet, eine bAV anzubieten. Aber genau das ist Ihre Chance: Pflicht wird zur Kür, wenn Sie das Thema emotional und sichtbar machen.
Denn die bAV verkauft sich nicht über Paragraphen, sondern über Bedeutung. Nicht über „wir müssen“, sondern über „wir wollen“.
Das ist Kommunikation, nicht Administration. Und genau hier entscheidet sich, ob Ihre bAV in der Schublade landet – oder in den Köpfen und Herzen Ihrer Mitarbeitenden.
Checkliste: So verkaufen Sie Ihre bAV richtig – nicht als Pflicht, sondern als Kür
Story first:
Machen Sie aus Vorsorge eine Geschichte.
Erzählen Sie, warum Sie als Arbeitgeber an die Zukunft Ihrer Leute denken – nicht nur, dass Sie es tun.Brutto-für-Netto sichtbar machen:
Rechnen Sie vor.
Zeigen Sie: 115 € Beitrag kosten real nur ~50 €.
Das ist der Moment, in dem Aha-Momente entstehen.Emotion statt Formular:
Nutzen Sie Sprache, die Vertrauen aufbaut – keine Paragraphen.
„Wir investieren in Ihre Sicherheit“ wirkt stärker als „Entgeltumwandlung nach §3 Nr. 63 EStG“.Gestaffelte Zuschüsse:
Belohnen Sie Loyalität.
+25 % ab Start, +50% nach 3 Jahren, +75 % nach 6 Jahren – das macht Bindung sichtbar.Machen Sie’s sichtbar:
Auf Karriereseiten, in Onboardings, Benefits-Videos.
„Wir denken an morgen – auch für Sie.“Kommunikation bleibt Chefsache:
HR gestaltet Zukunft – nicht Verwaltung.
Seien Sie die Stimme, die Vorsorge zu Haltung macht.Holen Sie sich Verstärkung:
Beratung muss verständlich, erlebbar und vor Ort passieren.
Genau hier begleitet Employfits: Wir helfen, Ihre bAV so zu kommunizieren, dass sie wirkt – im Kopf, im Herzen und auf dem Lohnzettel.
Fazit:
VL und bAV werden oft verwechselt – dabei liegen Welten dazwischen. VL wird aus dem Netto gezahlt, dort, wo Steuern und Abgaben den VL Zuschuss des AG bereits fast vollständig auffressen. Ein gutgemeinter VL Zuschuss von 26,59 Euro, kostet den AG effektiv rd. 32 Euro monatlich. Durch die Steuern und Abgaben bleiben netto zwischen 11 - 14 Euro.
Die bAV dagegen greift vor Steuern und Sozialabgaben: Mitarbeitende investieren deutlich weniger aus eigener Tasche und bauen trotzdem spürbar mehr für ihre Zukunft auf. Genau dieser Brutto-für-Netto-Effekt macht die bAV so stark - auch für HR, denn ein bAV-Zuschuss des AG ist abgabenfrei.
Für Arbeitgeber ist sie zugleich ein echter Hebel: Mit vergleichsweise kleinen Zuschüssen entsteht ein großer wahrgenommener Mehrwert, der Bindung schafft und Wertschätzung sichtbar macht.
VL wirk nicht mehr. Ein Konzept aus den 60. Jahren. Die bAV denkt langfristig und im richtigen Konzept ein tolles Instrument für Vertrauen, Wertschätzung und Bindung. Schachmatt, Missverständnis. ♟️